Kavalierhaus im Fürst Pückler Park Bad Muskau

Das Kavalierhaus ist Bestandteil der Muskauer Schlossanlagen im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, die Ursprünge des Hauses liegen im 16. Jhd. Über die Jahrhunderte wurde es mehrfach als erweitert, umgebaut und als Kornspeicher, Theater, Wohnhaus und Kurheim genutzt. Nach Beendigung des Kurbetriebs im Jahr 2010 wurde das Gebäude vom Freistaat Sachsen zum Verkauf ausgeschrieben, es wird eine künftige Nutzung als Hotel/Restaurant angestrebt. Da ein kurzfristiger Verkauf nicht absehbar war, musste das an Dach und Fassaden geschädigte Haus soweit instandgesetzt werden, dass die wertvolle Bausubstanz gesichert ist.

Die Holzkonstruktion des 4-stöckigen Dachstuhls und des Fachwerks der Außenwände wies durch Hausschwammbefall starke Zerstörungen und Verformungen auf. Für die Bauarbeiten waren daher umfangreiche Sicherungs- und Abstützungsmaßnahmen, sowie eine komplette bauzeitliche Überdachung und Einhüllung des Bauwerks erforderlich. Etwa 40% der Holzkonstruktion mussten ersetzt werden. Die Fassade wurde in der neobarocken Fassung von 1935 mit Kratzputzflächen und Traufgesimsen aus vor Ort gezogenem Kalkstuck wieder hergestellt. Im Innenraum wurden weitgehend alle Ausbauten entfernt. Bauhistorisch wertvolle Bauteile wurden für Aufarbeitung und Einbeziehung in die spätere Nutzung gesichert oder eingelagert. Der im Bestand gesicherte Saal im Erdgeschoss wird für Ausstellungen und Veranstaltungen der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau genutzt.